das schöne Bonn am Rhein

Willkommen in der Castra Bonnensia!!
 
Vor- und Frühgeschichte
Schon lange vor der jetzigen Zeitrechnung lebten in der Region Bonn Menschen, was durch den Fund eines Doppelgrabes mit gut erhaltenen Skeletten eines Menschenpaares aus der Altsteinzeit im Stadtteil Oberkassel belegt ist.
Am 18. Februar 1914 fanden Archäologen in der Nähe der Ortschaft das Doppelgrab des sogenannten Hundes von Oberkassel, der vermutlich 12.000 Jahre alt ist und eines der ersten Haustiere der Menschen war.
Zwischen dem Rhein und einem seiner früheren Nebenarme, der Gumme. siedelten sich die Kelten an.
Auch germanische Stämme ließen sich im Gebiet des heutigen Bonns nieder. Bei Grabungen fand man zwischen Rheinufer und Belderberg aus der Zeit um 30 bis 20 v. Christus.
Welche der beiden Volksstämme vorherrschend war ist bis heute ungeklärt.  Mit Sicherheit gab es jedoch in der Region eine Siedlung namens "Bonna".
 
Römerzeit
Als Cesar im Jahre 55 v. Chr. die Grenze des römischen Reiches bis zum Rhein ausbaute, erkannten die Römer den Standort Bonn als geeigneter Platz für den Bau eines militärischen Stützpunktes. Im Bereich zwischen der heutigen Rathausgasse und der St.-Remigius-Kirche wurde ein römisches Kastell errichtet.
Insgesamt entstanden am gesamten Rhein 36 dieser Befestigungsanlagen. Sie wurden auch "Drussuskastelle" genannt, nach dem römischen Feldherren Drusus, einem Stiefsohn von Kaiser Augustus.
Um 13 bis 9 v. Chr. berichtete der römische Schriftsteller Florus zum ersten Mal von einer Festung namens "Bonna". Dieser Name war wahrscheinlich von der keltischen Bezeichnung abgeleitet worden. Als das benachbarte Köln um 40 v. Chr. teilweise zur Zivilsiedlung wurde, musste einer der beiden dort stationierte Legionen verlegt werden. Dafür bot sich das südliche Bonn an. In kurzer Zeit errichteten die Römer ein neues, fast quadratisches Legionärlager mit einem Ausma von 528 mal 524 Metern. Der Grundriss ist heute noch im Stadtbild zwischen Rosental und Augustusring, Rheindorfer Straße und Rheinauenpromenade zu erkennen.
Südlich dieses Lagers, das die LegionalGermanica beherbergte, ließen sich Händler und Handwerker nieder, die die Truppenversorgung gewährleisteten. Diese halbmondförmige Siedlung um das Lager wurde Canaboe genannt und dehnte sich im 3. Jh. bis zur Gronau aus. Das wurden u. a. Ausrüstungsgegenstände und Waffen gefertigt. Mehrere Funde von Töpferöfen lassen aber darauf schließen, dass hier ebenfalls Töpfe, Krüge und andere Haushaltswaren hergestellt wurden.
Trotz der stolzen Befestigungsanlagen kam es immer wieder zu Grenzübertritten und Angriffe der Germanen. Um 69 n. Chr. versuchten beispielsweise die Bataver, das waren germanische Hilfstruppen der Römer, sich aus ihrer Abhängigkeit von Rom zu befreien. Es gelang ihnen, sämtliche Legionslager nördlich von Mainz zu zerstören. Auch das Bonner Lager wurde verwütet. Dazu erwähnte der römische Geschichtsschreiber Tacitus die unrühmliche Rolle, welche die Soldaten des castra Bonnensis spielten, denn sie konnten Bonn nicht erfolgreich verteidigen.
Nach der Niederwerfung des Bataver-Aufstandes wurde die römische Festung wieder aufgebaut. Danach begann eine Zeit des Friedens, die auch als Pax Romana bezeichnet wird. Dieser Friedenszeit endete im 3. Jh. als eine unüberwindliche Wirtschaftskrise sowie zunehmenden Angriffe feindlicher Volksstämme an allen Grenzen das Römische Reich zum Zusammenbruch brachten.
In dieser Zeit entstanden auch die ersten christlichen Gemeinden. So gab es im 4. Jh. unter dem Langhausbogen des Münsters neben einem verlassenen heidischen Grabfeld eine schlichte Totengedächtnisstätte (cella memoria), die mit zwei gemauerten Tischen und einer steinernenden Sitzbankausgestattet war.
Die Cella memoria war religiöser Mittelpunkt der Christen des mittelalterlichen Bonn. Sie waren den beiden christlichen Märtyrern Cassius und Florentinus gweiht, die bis heute die Stadtpatronen Bonns geblieben sind.
 
Frankenzeit
Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches drängten sich die Franken am unteren Rhein immer weiter in die ehemals römische Provinzen vor. Der letzte römische Heerführer Aegidius kapitulierte 458. und im Rheinland begann die fränkische Zeit. Noch bis in das 9 Jh. hinein nannten die Franken das alte römische Lager in ihrem Urkunden castrum Bonna, was übersetzt "Bonnburg" bedeutete.
Die Bonnburg ging in den Besitz der fränkischen Könige über. Eine von ihnen, der Frankenkönig Theudebert I., richtete dort eine der königlichen Münzstätte´n des östlichen Merowingerreiches ein. An der Südwestecke der Bonnburg entstand die 795 erstmals erwähnte Dietkirche (diet bedeutet "Volk"). Sie war die erste Pfarrkirche des Dorfes Dietkirchen (dieser Stadtteil besteht heut nicht mehr) und wurde 1015 in ein Kloster umgewandelt.
Um 744 wurde die im 4. Jh. entstandenen cella memaria vergrößert und zur Kirche St.-Cassius-Stiftes umgebaut. Um das Stift entstand die Siedlung villa basilica, die sich zusammen mit dem 795 erwähnten Händlerviertel (vicus Bonnensis) in der Nähe der heutigen Remigiusstraße befand.
Im Laufe der Zeit verlor die Bonnburg mit der Dietkirche auf dem ehemaligen Römerlager immer mehr an Bedeutung. Hierzu trugen auch die Normannenangriffe 881 und 892 bei, denn die Bonnburg bot keinen ausreichenden Schutz mehr.
 
Mittelalter
Durch die Teilung des karoligischen Imperiums 925 kam Bonn zum Deutschen Reich. Die Siedlung villa basilica mit dem Cassiusstift wurde um 1000 gegenüber der Bonnburg immer bedeutender und erhielt den stolzen Beinamen civitas verona, denn man wa--r der Meinung, dass Bonn laut überlieferten Sagen und Heiligenlefenden früher verona geheißen habe, da der Name über 20mal in alten Urkunden, Münzen und Siegeln von Bonn auftauchten.
Den Höhepunkt seiner Entwicklung erreichte das Cassiusstrift unter Gerhard von Are, der von 1124 bis 1269 Propst des Stiftes war. Unter anderem erhielt dieser 1166 das wichtigte Recht, im Mai einen mehrtägigen Markt abzuhalten.
Im Strei des Staufenkönigs Philipp mit dem Welfenkönig Otto IV, um den Thron des Deutschen Reiches fiel Bonn 1198 in die Hände des Staufers und wurde von dessen Truppen fast völlig niedergebrannt und zerstört. Um weitere Angriffe vorzubeugen, ordnete der Erzbischof Konrad von Hochstaden im Jahre 1244 den Bau einer Stadtmauer an.
In der Hoffnung, hinter der Stadtmauer geschützt und friedlich leben zu können, halfen die Einwohner beim Bau tatkräftig mit. Die Mauern waren rund sieben Meter hoch, einen Meter dick und verfügten über Wehrtürme und Stadttöre. Die wichtigsten Stadttore waren das Stockentor, das Kölntor und das Sterntor. Das letztgenannte steht nicht mehr auf seinem ursprünglichen Platz, es wurde in der heutigen Vivatasgasse aufgebaut.
Die Entwicklung Bonns zur Stadt wurde durch die 1286 eingeführte Ratsverfassung abgeschlossen, denn die Bürger erhielten das Recht das Recht auf Selbstverwaltung. Der Stadtrat setzte sich aus zwölf Räten zusammen. Die Kölner Kurfürsten waren, obwohl sie auch das Amt der Erzbischöfe von Köln innehatten, bei den Bonner Bürgern nicht sehr beliebt.
Dennoch residierten die Kurfürsten in der Folgezeit oftmals in Bonn oder auf der benachbarten Godesburg. Erzbischof Dietrich von Hengsbach hatte die Burg bereits 1210 zur Demontration und Durchsetzung seiner Machtansprüche in der Region erbauen lassen. Wenig später entwickelte sich die Godesburg zum Mittelpunkt der landesherrlichen Verwaltung.
Da die Kölner Erzbischöfe und Kurfürsten oft in Bonn weilten, erscheinen in Urkunden aus damaliger Zeit oft die Einleitenden Worte "Dit geschah zu Bunne". Vom Klerus wurde unter anderem der Name "Verona" für Bonn benutzt.
Dreimal wurde die die Münsterbasilika Grabstätte von Kölner Erzbischöfe und zweimal erlebte Bonn eine glanzvolle (Gegen-) Königskrönung im Münster, im Jahre 1314 von Friedrich dem Schönen und 1346 von karl IV. Durch die Krönungen wurde Bonn aufgewertet und die Bürger bekamen mehr Privilegien. So erhielt Bonn z. B. im Jahre 1330 ein erzbischöfliches Schöffengericht.
Weniger erfreulich war für Bonn die Zeit der großen Pestwelle, die im Jahre 1348 viele Teile Deutschlands heimsuchte. Die Infektionskrankheit, die vor allem durch Flöhe von Nagetieren auf den Menschen übertragen wird, tötete im gesamten Deutschen Reich fast ein Drittel der Bevölkerung.
Auch in Bonn wurden Menschen von der grausigen Krankenheit hingerafft und man machte die ansässigen Juden für den "schwarzen Tod" verantwortlich. Ein Jahr später wurden in der "Judenschlacht" viele jüdischen Mitbürger ermordet oder vertrieben. Weitere Pestepidemien wie z. B im Jahre 1451 sowie Lepraerkrankungen schwächten die Bonner Wirtschaftskraft zunehmend.
Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jhs. erlebte die Stadt wieder eine wirtschaftliche Blütezeit. Ein bevorzugtes Handelsgut war der Wein, eines der beliebtesten Getränke des Mittelalters. Besonders der Elässer Wein wurde in diesem Zusammenhang in Schriftstücken ausdrücklich erwähnt. In dieser Zeit des Aufschwungs entstanden Krankenhäuser und Fürsorgestätten.
 
Kurfürstliche Residenz
Als 1525 die Kanzlei der Kölner Erzbischöfe von Brühl nach Bonn verlegt wurde, erhielt Bonn schon damals Hauptstadtstatus und wurde zur Residenzstadt der geistichen Fürsten. In der Zeit des kirchlichen Umbruchs unternahmen zwei Kölner Erzbischöfe in Bonn Versuche, die Reformation einzuführen. Der Erzbischof Hermann von Wied scheiterte 1547 durch Karl den V erzwungene Abdankung, obwohl er von dem berühmten Reformator Philipp Melanchthon unterstützt worden war.
Seinem Nachfolger auf dem -Erzbischofstuhl, Gebhard Truschseß von Waldburg, wurde die Liebe zur evangelischen Gräfin von Mansfeld zum Verhängnis; denn als Truscheß zum Protestantismus übertrat, um die Gräfin zu heiraten, war er nicht bereit, sein Amt als Kurfürst niederzulegen. Sein Ziel war die Umwandlung des Erzbistums Köln in ein weltliches Herzogtum.
Während der Hochzeitsfeierlichkeiten im Gasthaus Zur Blomen (im heutigen Höttchen auf dem Bonner Marktplatz) musste das Paar Bonn fluchtartig verlassen, da die vom Kölner Domkapitel zusammengezogenen bayrischen und spanischen Truppen schon im Anmarsch waren. Es kam zum sogenannten Truchseßschen Krieg auch "Kölnischer Krieg" genannt (1583 - 1588).
Dreimal wechselte Bonn in dieser Zeit den Besitzer und die Bürger wurden ebenso oft ausgeplündert. Ganz Bonn und Umgebung wurde großer Schaden zugefügt. Sieger des Krieges war Ernst von Bayern. Mit seiner Regenschaft begann eine lange Folge der Kurfürsten aus dem Hause Wittelsbach (die Wittelsbacher regierten bis 1761). Ernst von Bayern führte die Hexenverfolgung wieder ein die im 16. Jh. ihren Höhepunkt erreichten.
Der Dreißigjährige Krieg überstand Bonn aufgrund der nüchternen Neutralitätspolitik des Kurfürsten Ferdinands von Bayern (Regierungszeit 1612 - 1650) fast unversehrt. Ferdinand, der Neffe von Ernst von Bayern, beeinflusste vornehmlich die Rejkatholisierung der Bonner Bürger und erklärte Bonn offiziel zur Residenzstadt des Erzbistums Köln.
Nach dem Westfälischen Frieden 1648 gewann Frankreich mehr und mehr die Einfluss in Europa und versuchte, seinen Vormachtstellung über die Rheinlande, besonders im Kurfürstentums Köln, auszubauen. Dabei wurde Bonn zu einer von Frankreich subventionierten Festung. Von hier aus griff Frankreich die Niederlande an, wurde aber zunächst von Wilhelm von Oranien zurückgedrängt. Dieser griff mit Hilfe der brandenburgischer und Münsteraner Truppe seinerseits an. Der Niederländische Krieg endete für Bonn 1689 mit einer großen Katastrophe. Es blieb praktisch kein Stein auf dem anderen stehen. Bonn war völlig zerstört.
In der Zeit von 1634 bis 1669 kam es immer wieder zu Pesterkrankungen in der Region und viele Bonner verloren ihr Leben. Besonders betroffen waren die Orte Kessenich, Dottendorf und Mehlem.
Nach dem Tod des seit 1650 regierenden Kurfürsten Max Heinrich im Jahre 1688 wurde Clemens als neuer Kurfürst von Papst Innozenz XI bestätigt. Joseph Clemens legte den Grundstein für eine "neue" Residenz, denn auch das ehemalige Fürstendomizil 1689 im Niederländischen Krieg zerstört worden. Die Pläne für den Neubau lieferte der italiener Enrico Zuccolli (1642 - 1724).
Am 18. Mai 1703 zogen die 3.800 Mann starken französichen Besatzungstruppen aus Bonn ab, ließen aber Waffen, Munition und Proviant zurück. Den Franzosen folgten holländische Truppen unter deren Herrschaft die Stadt 12 Jahre lang zu leiden hatte. Erst mit den Friedensverträgen von Utreccht gingen dér spanische Erbfolgekrieg und die Besatzung der Niederländer zu Ende.
Doch bevor die Besatzer die Stadt endgültig verließen, wurde 1715 die Festung Bonn von den holländischen Truppen geschleift. Feierlich kehrte am 25.12.1715 der Kurfürst Josef Clemens aus dem französichen Exil zurück und wurde wieder in sein Amt eingeführt.
Mit dem folgenden 18. Jh., einer Zeit des Friedens ist untrennbar auch der Name des verschwenderischen Kurfürsten Clemens August (1723 - 1761) verknüpft. Der letzte Kurfürst aus dem Hause der Wittelsbacher ließ das Schloß Brühl errichten und verband es durch eine breite Allee mit dem südlich gelegenen Poppelsdorfer Schloss. Auch die Weiterführung der Baumaßnahmen der kurfürstlichen Residenz und deren axiale Verbindung mit dem Poppelsdorfer Schloss waren sein Verdienst.

Clemens August hatte zudem Anteil an mehreren Kirchbauten, unter anderen an der Errichtung der "Heiligen Stiege" an der Kreuzbergkirche nach dem Vorbild in Rom. Ebenso gab er 1737 den Auftrag für den Bau des Rathauses.
 
 
 
Seine Pläne einer repräsentativen, aber auch verspielten landschaftlichen Gliederung prägen noch heute das Bonner Stadtbild. Clemens August, der verschwenderische Gestalter und der glänzende Rokokofürst, war bei den Bonner Bürgern sehr beliebt, denn in der Residenzstadt entfaltete sich höfischer Glanz und bügerlicher Wohlstand. Unter Clemens August erlebte Bonn eine Zeit als Kurfürstenmittelpunkt. Theater, musikalische Darbietungen, pompöse Bälle, Empfänge und Feste aller Art brachten Abwechslung in den höfischen Alltag. Als der Kurfürst 1761 plötzlich verstab, brachte das ein jähes Ende der Glanzzeit der kurfürstlichen zeit in Bonn. Als Nachfolger kam der eher umsichtige und sparsame Max Friedrich an die Macht. Unter ihm erfuhr der Kurstaat Reformen zur Verbesserung der finanziellen Lage, beispielsweise kürzte er zunächst einmal die Gehälter am Hofe. Doch auch die Bonner Bürger mussten unter seiner Regentschaft den Gürtel enger schnallen.
Max Friedrich war dem Zeitgeist der Aufklärung der verbunden. Es gelang ihm, die Wirtschaft wieder anzukurbeln und Kurköln aus der Abhängigkeit Frankreichs zu lösen. Nach dem Tod von Max Friedrich im Jahre 1784 besieg Max Franz (1784 - 1794), der jüngste Sohn von Maria Theresia von Österreich, den Kurstuhl. Auch er unterstütze die Ideen der Aufklärung. Von einem Zeitgenossen wurde er als " einer der aufgeklärtesten Fürsten" bezeichnet. Das aufklärerische Gedankengut trug auch zur Erhebung der von Clemens August eingerichteten Akademie zur Universität im Jahre 1786 bei. Bad Godesberg verdankt dem Kurfürsten den Aufstieg zum Kur- und Badeort; denn Max Franz erwarb den Godesberger Mineralbrunnen und ließ die Redoute erbauen.
Theater und vor allem die Musik wurden unter seiner Regentschaft sehr gepflegt. Er galt insgesamt als volkstümlicher Kurfürst, da er sich oft ohne besondere Etikette in einfachen Kleidern in den Straßen von Bonn zeigte.
 
Französiches Zwischenspiel
Im Jahre 1794 musste Max Franz vor den herannahenden französichen Revolutionstruppen aus Bonn flüchten. Die Franzosen besetzten die Rheinlande, womit das Ende des Kurstaates nahte. Unter der französichen Besatzung hatte die Bonner Bevölkerung sehr zu leiden. Die Stadt wurde heruntergewirtschaftet, Wälder wurden rücksichtslos abgeholzt, zusätzliche Steuern und Zölle mussten gezahlt werden, und die Universität wurde geschlossen.
1798 wurde der linksrheinische Raum französisches Staatsgebiet. Bonn gehörte nun zum Departement (franz. "Bezirk") Rhein-Mosel (Département de Rhine et Moselle) und musste den Status einer Residenzstadt gegen den Sitz einer bedeutungslosen Unterpräfektur eintauschen. Die französiche Neuordnung der Verwaltung, die später teilweise von den Preußen übernommen wurde, brachte die Säkularisation der geistlichen Besitztümer mit sich. Dadurch wurden viele Klöster aufgehoben und Pfarreien neu eingelöst.
Auch das Cassiusstift wurde säkuliert und das Münster zur Pfarrkirche erklärt. Bei seinem Besuch 1804 und 1811 betrachtete Napoleon Bonn mit den Augen eines Feldherrn und zog den Schluss, dass die Stadt als Festung nicht geeignet sei.
 
Preußenherrschaft
Durch den Wiener Kongress im Jahre 1815 musste Frankreich die rheinischen Gebiete und damit Bonn an die Preußen abtreten. Als Teil des Regierungsbezirks Koblenz wurde Bonn zur Kreisstadt der erstmals zusammengefassten links- und rechtsrheinischen Gebiete.
Für die kulturelle Entfaltung der Stadt war die 1818 gegründete Universität von großer Bedeutung. Viele bedeutende deutschen Wissenschaftler und Zeitgenossen hatten sich für eine neue, überregionale Universität ausgesprochen, unter ihnen beispielsweise Johann Wolfgang von Goethe. Die Universität gelangte in den folgenden Jahrzehnten vor allem durch prominente Studenten zu großem Ansehen. Hierzu zählten Konprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Emanuel Geibel, Heinrich Heine und Hoffmann von Fallersleben.
Zu den ersten Professoren gehörten August Wilhelm von Schlegel, Ernst Moritz Arndt, Georg Niebuhr und Heinrich Hertz. Einige bedeutende Bonner Professoren waren sogar 1948 Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche. Die Universität war schon damals für Bonn ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. In den 30er und 40er Jahren des 19. Jhs. stammte jeder 3. und 4. Taler, der in Bonn ausgegeben wurde, von Studenten, Professoren und anderen Bediensteten der Unviserisät.
Die für das bürgerliche Bonn bedeutenste Vereinigung war der Maikäferbund, der 1840 von Gottfried Kinkel und seiner späteren Frau Johanna Mackel gegründet wurde. Ihm gehörten beispielsweise die beiden rheinischen Schriftsteller Karl Simrock und Emanuel Gebel an.
Die Enthüllung des Beethovens-Denkmals auf dem Münsterplatz war für Bonn das wichtigste Ereignis des 19. Jhs. zu dem der Preußenkönig Friedrich Wihlhelm IV und die englische Königin Victoria in Bonn eintrafen. Als die Statue bei der Enthüllung den Ehrengästen, die sich auf dem Balkon des Fürstenbergischen Palais (der heutige Hauptpost) befanden, den Rücken zudrehte, soll Alexander von Humboldt die peinliche Situation gerettet haben, dass er ausrief, Beethoven sei ja schon zu Lebzeiten ein grober Kerl gewesen.
Die Zeit der 1848er Revolution überstand Bonn ohne bedeutende Spuren der Radikalisierung. Gottfried Kinkel, der den demokratischen Verein gegründet hatte und sein Mitarbeiter Carl Schurz brachten die Neue Bonner Zeitung zu überregionalen Ansehen.
1850 erhielt Bonn ein Landgericht und wurde 1887 kreisfreie Stadt. Immer mehr wohlhabende Familien siedelten sich in Bonn und Godesberg an.
Besonders Pensionäre und Rentner fanden hier ihren Alterssitz. Der Zuwachs an reichen Familien war nicht zuletzt auch Folge des sich stark entwickelnden Verkehrswesens.
Schon 1844 wurde die Eisenbahn Köln-Bonn in Betrieb genommen. Eine Dampfstraßenbahn nach Godesberg und Mehlem ging 1893 in Betrieb. Fünf Jahre später wurde die Rheinuferbahn Köln-Bonn der Bestimmungen übergeben und die erste Bonner Rheinbrücke zwischen Bonn und Beuel eröffnet. 1911 und 1913 wurden elektrische Straßenbahnen nach Königswinter und Siegburg eingeweiht.
Um 1900 erfolgten mehrere Eingemeindungen: Plittersdorf, Rüngsdorf (1899), Friesdorf (1904) und Muffendorf (1915) zu Godesberg und Kessenich, Endenich, Dottendorf und Poppelsdorf ()1915) zu Bonn. Die eins wehrhafte Stadtmauer verlor ihre Bedeutung und drohte zu verfallen. Um weitere Flächen für die Bebauung Bebauung zu erhalten und die Möglichkeit der Verkehrsführung zu verbessern, war den in den 90er Jahren des 19. Jhs alle Befestigungsanlagen der Stadtmauer endgültig abgebrochen.
 
1. und 2. Weltkrieg
Der 1. Weltkrieg und die folgenden Besatzungszeiten ließen ehemals die reiche Stadt Bonn verarmen. Der allgemeine Gesundheitszustand der Bevölkerung verschlechterte sich zunehmend, vor allem durch Nahrungsmittelknappheit und Geldmangel aufgrund von Arbeitslosigkeit. Viele Geschäfte und Betriebe mussten schließen, zuletzt lag auch das Handwerk am Boden. Die Schulen waren ebenfalls von dieser Situation betroffen. Durch den akuten Lehrmangel verschlechterte sich das Bildungswesen. Die Bautätigkeit lag bis auf die Einrichtung von Versorgungsstätten danieder. 2000 Soldaten aus Bonn waren im Krieg gefallen oder wurden vermisst.
Die in den 20er Jahren nach Kriegsende folgende Wirtschaftskrise und die damit verbundene Inflation trugen weiter zur allgemeinen Verschlechterung der Lebensverhältnisse bei. Die wohlhabenden Rentner und Pensionäre, seit dem 19. Jh. finanzielle Stütze der Stadt, verloren durch die Inflation fast ihr gesamtes Vermögen. Mit der Einführung der Rentnermark in Deutschland 1923 wurde die Inflation beendet und die wirtschaftliche Lage verbesserte sich wieder.
Nach dem Abzug der westlichen Verbündeten wurde im Jahre 1926 die pädagogische Akademie Rheinland gegründet. Im selben Jahr wurde Godesberg als Kurort anerkannt und erhielt 1938 die Stadtrechte.
Von 22. bis 24. September 1938 rückte die gerade drei Jahre alte Stadt durch ein Treffen zwischen Hitler und Chamberlain ins Licht der Weltöffentlichkeit. Der britische Premierminister Arthur Nevielle Chamberlain wohnte für diese Zeit auf dem rheinischen Petersberg und wurde von Adolf Hitler in dem von SS-Männern abgeschirmten Rheinhotel Dreesen in Bad Godesberg empfangen. Chamberlain führte Beschwichtungspolitik gegenüber Hitler, die jedoch später seiner in eine Politik des Widerstandes und schließlich in den Kriegserklärung im Jahre 1939 einmündete.
Im November 1938 brannten in der Reichskristallnacht auch in Bonn und Bad Godesberg alle Synagogen und jüdischen Geschäfte. Wie überall in Deutschland hatte das Regime auch hier sein wahres Gesicht gezeigt. Von den 474 in Bonn lebenden Juden, die 1942 in östliche Konzentrationslager departiert wurden, überlebten nur sieben. Mehr als 80 Bobenangriffe der Alleierten musste Bonn aushalten. Den schwersten Angriff erlebte die Stadt am 18.Okt. 1944 durch Flieger der US-Amerikaner, die vor allem die Innenstadt und Teile des Stadtteils Beuels in Schutt und Asche legten.
Noch vor der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 wurde Bonn am 9. März desselben Jahres von amerikanischen Truppen besetzt, die später von britischen Verbänden abgelöst wurden. Für Bonn war die traurige Bilanz des Krieges: mehr als 4000 Gefallene und 2000 Opfer unter der Zivilbevölkerung.
 
Zeit als Bundeshauptstadt
1946 wurde das Land NRW gegründet, in das auch Bonn eingegliedert wurde. Mit der Vollmacht der Militärgouverneure der drei Westzonen, Bonn zum Tagungsort einer verfassungsgebenden Versammlung, des parlamentarischen Rats, zu brufen, beginnt der Weg für Bonn als Bundeshauptstadt. Am 8. Mai 1949 beschloss der Parlamentarische Rat das Grundgesetz und bestimmte 2 Tage später Bonn zum vorläufigen Sitz der Bundesorgane. Es kamen nun die Jahre des Aufbaus. Nach der Beseitigung der Trümmer kehrte bald wieder die Normalität ein.
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz verkündet und die Bundesrepublick Deutschland ausgerufen. Die Bundestagswahl am 7. September 1949 war der erste demokratische Akt seit 1933. Fünf Tage später wählte die Bundesversammlung Theodor Heuss zun ersten Bundespräsidenten. Heuss sprach nach seiner Wahl von der Treppe des Bonner Rathauses zur Bevölkerung.
Der Bundestag bestätigte am 3. November 1949 Bonn als provisorische Bundeshauptstadt. Im Jahre 1952 erhielt das rheinische Beuel die Stadtrechte, wurde aber mit dem Inkrafttreten des Raumordnungsgesetz 1969 neben Bad Godesberg, Buschdorf, Duisdorf, Holzlar, Ippendorf, Lengsdorf, Lessenich, Oberkassel und Röttgen nach Bonn eingemeindet. Als Bundeshauptstadt erhielt Bonn neue Aufgaben, womit es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung kam.
Neben den politischen Zweckbauten entstanden immer mehr Wohnungen für die ständig wachsende Zahl der in Bonn Beschäftigten. Nach und nach zogen immer mehr Behörden und Verbände der Wirtschaft in die Stadt.
1970 schlossen Bund, Land und die Stadt Bonn einen Vertrag über den planmäßigen Ausbau Bonns zur Bundeshauptstadt. Drei Jahre später wurde Bonn offiziel in einer Regierungserklärung des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt als Hauptstadt anerkannt. 1989 feierte Bonn sein 2000jähriges Bestehen.
 
Bonn wird Bundesstadt
Mit dem deutschen Einigungsvertrag im Jahre 1990 wählte der Bundestag Berlin zur Hauptstadt. Mit dieser Entscheidung endete auch ein Zeitabschnitt der Bundesrepublik Deutschland. Seit Kreigsende hatte Bonn weltweit für ein neues Deutschland gestanden, das sich um den Frieden mit den Völkern der Welt bemühte. Unbelastet von der geschichtlichen Vergangenheit hatte Bonn eine glaubwürdige Politik der Aussähung verkörpert.
Doch auch nach dem Entscheid des Bundestages wird in Bonn weiterhin Politik gemacht. Mit dem Bonn/Berlin-Gesetz vom 26. April 1994 wurde die "Sicherstellung einer dauerhaften und fairen Arbeitsteilung zwischen Berlin und Bonn" festgeschrieben. Der Bund verpflichtete sich zu einer Ausgleichszahlung von 3,41 Millionen Mark an Bonn und die Region, die - je nach Größe der Projekte - einmalig gezahlt oder auf mehrere Jahre verteilt wird.
Nachdem der Umzug von Regierung und Bundeseinrichtungen nach Berlin 1999 vollzogen wurde, blieben 7 Ministerien mit ihren Hauptsitz in Bonn. Mit dem Bonn/Berlin-Gesetz ist die Namensgebung "Bundesstadt" Bonn aktenkundig geworden, um zu verdeutlichen, dass Bonn auch in Zukunft wichtige politische Aufgaben wahrnehmen wird.
Der Wandel von der primären Ausrichtung auf die Politik zu vielfältigsten Aktivitäten in den Bereichen Forschunmg, Wissenschaft, Technik und internationaler Kompetenz zeichnet sich nun immer mehr in Bonn ab.
Im Juni 1996 wurde Bonn zur ersten UN-Stadt in Deutschland. Die United Nations Volunteers (UNV), die Freiwilligen Organsationen der UN, zogen in das Haus Carstanjen ein. Die UN-Organisation steuert den Einsatz von rund 4000 Entwicklungshelfern in aller Welt.
Das Sekretariat der UN-Klimakonvention (UNFCCC) hat seit 1996 und das Internationale Paralympischen Komitees (IPC) seit 1997 seinen Sitz in Bonn.
Seit 1999 ist die Willi-Daume-Stiftung in Bonn ansässig. Daume galt als Synonym für den deutschen Sport und die Olympische Bewegung in Deutschland. Das Kuratorium fand im Gebäude der ehemaligen Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft sein Domizil.
 

Geschichte in der Übersicht der Stadt Bonn

13-9 v. Chr.:   Erste schriftliche Erwäh­nung von Bonna durch den Römer Florus.

69 n. Chr.:      Der römische Schriftsteller Tacitus berichtet von dem Legionslager castra Bonnensis.

um 400:           Beginn der Frankenzeit, erste christliche Gemeinden.

um 1000:         Entwicklung vom ehemali­gen Römerlager zur Siedlung am Mün­ster, auf die der Name „Bonn" über­geht.

1151: Einweihung der Doppelkirche in Schwarzrheindorf.

1210: Baubeginn der Godesburg.

1244: Erzbischof Konrad von Hoch­staden ordnet Bau einer Stadtmauer an.

1286: Die Ratsverfassung schließt die Entwicklung Bonns zur Stadt ab.

1348: Große Pestepidemie.

1547: Reformationsversuche des Kur­fürsten Hermann von Wied scheitern.

1583-87: Reformationsversuch des Erzbischofs Gebhard Truchseß führt in den Kölnischen Krieg.

1597: Bonn wird endgültig Residenz­stadt der Kölner Kurfürsten.

1689: Nach fast völliger Zerstörung Bonns durch brandenburgische Trup­pen im Niederländischen Krieg folgt eine lange Friedenszeit.

1715: Schleifung der Festung Bonn durch holländische Truppen.

1723-61: Kurfürst Clemens August baut Bonn zur prunkvollen Barockresidenz.

1770: Geburt Ludwig van Beethovens in der Bonngasse.

1786: Gründung der ersten Bonner Universität.

1791: Ausbau der Godesberger Mine­ralquellen durch den Kurfürst Max Franz.

1794: Einmarsch französischer Trup­pen in die Rheinlande.

1798-1814: Bonn gehört zum fran­zösischen Staatsgebiet.

1815: Bonn wird preußisch.

1818: Gründung der Rheinischen Frie­drich-Wilhelms-Universität.

1844: Einweihung der Eisenbahnstre­cke Köln-Bonn.

1845: Enthüllung des Beethoven-Denk­mals beim 1. Beethoven-Fest.

1847: Gründung der Landwirtschaftli­chen Hochschule in Poppelsdorf.

1848: Teilnahme Bonner Professoren an der Frankfurter Nationalversamm­lung in der Paulskirche.

1850: Bonn erhält ein Landgericht.

1887: Bonn wird kreisfreie Stadt.

1898: Bau der ersten festen Rhein­brücke zwischen Bonn und Beuel.

um 1900: Eingemeindung der Ort­schaften Plittersdorf, Rüngsdorf, Fries­darf und Muffendorf nach Bad Godes­berg und Dottendorf, Kessenich, Pop­pelsdorf und Endenich in die Stadt Bonn.

1918-26: Besetzung Bonns durch alli­ierte Truppen.

1926: Eröffnung der Pädagogischen Akademie. Godesberg wird „Bad".

1935: Bad Godesberg erhält die Stadt­rechte.

1938: Treffen Hitler-Chamberlain in Bad Godesberg. In der „Reichskristall­nacht" werden Synagogen und jüdi­sche Geschäfte geplündert und ange­zündet.

1944/45: Bombenangriffe zerstören die Bonner Innenstadt und Teile Beuels.

1945: Besetzung der Stadt durch ame­rikanische Truppen.

1947: Oxford und Bonn schließen eine der ersten Städtepartnerschaften der Bundesrepublik.

1949: Bundestag bestätigt Bonn als provisorische Bundeshauptstadt.

1952: Beuel erhält Stadtrechte.

1969: Kommunale Neugliederung des Bonner Raums schließt die Städte Bonn, Bad Godesberg, Beuel sowie Teile des Amtes Duisdorf und des Siegkreises zur neuen Stadt Bonn zusammen.

1970: Erste Finanzvereinbarung zwi­schen Bund, Land und Stadt über den Ausbau Bonns als Bundeshauptstadt. 1979: Bundesgartenschau im Rhein­auenpark.

1989: 2000-Jahr-Feier Bonns.

1990: Mit dem deutschen Einigungs­vertrag wird Berlin zur Hauptstadt be­stimmt.

1994: Das Berlin/Bonn-Gesetz schreibt eine Arbeitsteilung der beiden Städte vor. Bonn erhält Ausgleichszahlungen und wird Bundesstadt.

1996: Bonn wird erste UN-Stadt in Deutschland.

1997: Entscheidung des Internationa­len Paralympischen Kommitees (IPC~ seinen Sitz nach Bonn zu verlegen. 1998: l. BonnFest.

1999: 1. Internationales Beethoven-Festival.

1999: Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin.

Im Juli zieht der Bundesrechnungshof von Frankfurt nach Bonn.

Im August wird nach mehrjährigem Bau der Straßentunnel in Bad Godesberg dem Verkehr übergeben.

2000: Baubeginn des Post Tower in Gronau.

 
 
Bonner Berühmtheiten

Konrad Adenauer

05.01.1876 – 19.04.1967

Am 05.01.1876  wurde Konrad Hermann Josef Adenauer in Köln geboren. Sein Vater war der  katholische Kanzleirats Konrad Adenauer und seine Mutter hieß Helene, geb. Scharfenberg,

von 1917 – 1933 war Adenauer Oberbürgermeister der Stadt Köln  und besonderer Förderer der Kölner Stadtentwicklung. Als Gegner des Naziregimes wurde er seiner Ämter enthoben und mehrfach inhaftiert. 1945 Mitbegründung der CDU. Als erster Bundeskanzler wirkte er von 1949 bis 1963. zu seinen größten politischen Erfolgen zählen die Hilfe zur schnellen Rückkehr von unzähligen deutschen Kriegsgefangenen aus Sibirien und die Aussöhnung mit Frankreich.

Die Adenauerallee wurde nach ihm benannt und vor dem ehemaligen Kanzleramt in Bonn ist ein überdimensionaler Kopf des Staatsmannes zu sehen. Konrad Adenauer verstarb am 19.04.1967.

Ludwig van Beethoven

(1770-1827)

  

Er ist wohl Bonns berühmtester Sohn: Ludwig van Beethoven, geboren am 17.12.1770 in der Bonngasse, einer kleinen Seitenstraße zum Bonner Marktplatz. Schon als Kind lernte der Spross einer aus dem Flämischen eingewanderten Musikerfamilie das Klavier- und Geigenspiel und wurde schließlich 1783 Bratschist und Cembalist im kurfürstlichen Orchester in Bonn.

Einer ersten Reise nach Wien im Jahre 1787, wo er Mozart begegnete, folgte die endgültige Übersiedlung in die Musikmetropole an der Donau. Seine Heimatstadt Bonn hat er seitdem nicht wieder besucht.

Als Schüler Haydns, Salieris und Albrechtsbergers und durch erste Auftritte als Pianist trat der junge Beethoven erstmals öffentlich in Erscheinung. Wesentliche Förderung wurde ihm seitens des Wiener Hochadels zuteil, so dass erste eigene Kompositionen entstanden. Auch als Lehrer wurde Beethoven in diesen Kreisen geschätzt. Seine größte Schaffensperiode hatte der Komponist zwischen 1802 und 1812.

Ein schweres Hörleiden machte sich erstmals 1802 bemerkbar und führte um 1819 zur völligen Taubheit. Beethoven zog sich zurück und vereinsamte zusehends. 1827 starb er an den Folgen eines Leberleidens.

 

In Bonn erinnern das Beethovendenkmal auf dem Münsterplatz und das zum Museum umgebaute Wohnhaus der Familie Beethoven in der Bonngasse an den weltbekannten Komponisten.

Beethoven-Haus – Bonngasse 20, 53111 Bonn – Im Geburtsthaus des Musikers befindet sich die größte private Beethoven-Sammlung der Welt sowie das Beethoven-Archiv. Zu den Exponaten gehören unter anderem persönliche Gegenstände, Bilder und Originalschriften.

Robert Schumann

(1810 - 1856)

 

Robert Schumann kam am 8. Juni 1810 als sechstes und letztes Kind wohlhabender Eltern in Zwickau zur Welt, wohin die Familie wenige Jahre zuvor aus dem thüringischen Ronneburg zugezogen war.

Der Einfluss des Vaters und dessen hoher literarischer Bildung waren prägend für seine Kinder- und Schuljahre. Schumanns Lebens- und Wirkungsorte waren Zwickau, Leipzig, Dresden, Düsseldorf und schließlich Bonn, wo er am 29. Juli 1856 starb.

Er komponierte schon als Siebjähriger, glaubte aber oft, dass seine Liebe zur Dichterkunst stärker sei als seine Neigung zur Musik.

Nach seiner Heirat mit Clara Wieck, der Tochter eines Klavierpädagogen, entstanden große Liederzyklen, die ihn unsterblich machten. Er lebte nach einem Selbstmordversuch in einer Endenicher Anstalt – den heutigen Schumann-Haus. Dort starb er am 29.07.1856. Seine letzte Ruhe fand er auf dem alten Friedhof in Bonn, wo im Jahre 1880 das von Freunden und Verehrern gestiftete Denkmal von Adolf Donndorf im Rahmen eines Schuhmannfestes feierlich enthüllt

An Robert und Clara Schumann erinnern in Bonn nicht nur das Ehrengrab auf dem Alten Friedhof (täglich bis zum Eintritt der Dunkelheit zugänglich) und Erinnerungsstücke im Stadt-Museum Bonn, sondern vor allem das Schumannhaus in Bonn-Endenich, in dem heute die Musikbücherei der Stadt Bonn eingerichtet ist, und das die zwei von Robert Schumann bis zu seinem Tod bewohnten Zimmer als Gedenkräume erhalten hat.

In dem Haus, in dem der Komponist Robert Schumann die letzten Jahre seines Lebens verbrachte, ist heute ein Gedenkzimmer eingerichtet mit Dokumenten, Bildern, Notenblättern und Briefen von ihm an seine Frau Clara sowie aus seinem Freundeskreis.

Im selben Haus befindet sich die Musikbücherei der Stadt Bonn, in der sich zahlreiche Schumanniana befinden. In den Wintermonaten wird im Schumannhaus des Komponisten mit Klavierkonzerten, Kammermusik und Hauskonzerten gedacht.

 

 

Clara Schumann 1819 – 1896

 

Sie war ein Wunderkind am Klavier und ging schon mit 13 Jahren auf Konzertreisen. Ihr späterer Ehemann Robert Schumann hielt bei dem Vater Friedrich Wieck um die Hand der Tochter an. Dieser wollte seine gutverdienende Tochter nicht gehen lassen und erst nach langem Rechtsstreit konnten beide im Jahre 1840 heiraten.

Nach dem Tod von Robert Schumann arbeitete Clara weiter als Pianistin. Sie spielte vorwiegend Beethoven und Chopin und die Werke ihres Mannes. Eine Reihe von Kompositionen schrieb sie selbst.

Im Jahre 1896 starb die Musikerin und fand mit ihrem Gatten Robert Schumann auf dem Alten Friedhof in Bonn die letzte Ruhestätte.

 

Karl Simrock

(Bonn, 28.8.1802 - 18.07.1876)

 

Karl Simrock, Sohn des Bonner Hofmusikers, Musikverlegers und Beethovenfreundes Nikolaus Simrock (1751-1832) trug durch seine Übertragungen althochdeutscher Dichtungen ins Neuhochdeutsche entscheidend zur Rezeption der mittelalterlichen Dichtung in der Romantik bei. Neben seinen Übersetzungen trat Simrock als Verfasser von Schwänken, Balladen und Liedern hervor und sammelte Sagen und Märchen, die er in zahlreichen Anthologien zum Teil erstmals herausgegeben hat. Simrock übersetzte althochdeutsche und mittelhochdeutsche Dichtungen wie Heiland, dem Nibelungenlied und den Werken von Walthers von der Vogelweide und sammelte viele Volkslieder und Sagen. Unter dem Wortführer Simrock wurde Bonn zum Mittelpunkt der Poeten.

 

Andreas Emmel

1759 - 1828

 

Der Bonner Gold- und Silberschmied

 

Geboren Ende März 1759 in Bonn, getauft am 31. März 1759 in St. Remigius, wuchs er als Vollwaise bei seinen Großeltern mütterlicherseits in Bonn auf. Sein Vater Henricus Emmel, der als "Kellerdiener" am Bonner Hof des Kölner Kurfürsten Clemens August beschäftigt war, starb am 11. Februar 1760, seine Mutter Maria Sybilla geb. Meyers am 4. Juni 1760. Seine Ausbildung als Gold- und Silberschmied erhielt Andreas Emmel, der am 16. Februar 1786 in Bonn Katharina Eylender heiratete, bei Johann Jakob Math, einem aus Wien zugewanderten Goldschmied, der in den Hofkalendern von 1765 bis 1794 als einziger Hofgoldschmied überhaupt genannt wird und bis 1804 in Bonn nachweisbar ist.

Die Beziehungen zwischen Math, der seine Zulassung als Goldschmied in Bonn offenbar über seine Ehe mit der Witwe des Bonner Goldschmieds Johann August Bührens erhalten hatte, und Andreas Emmel scheinen über das Ausbildungsverhältnis hinausgegangen zu sein, da Math die Patenschaft über das sechste und siebte der insgesamt neun Kinder von Emmel übernommen hat. Aus dem Jahr der Heirat von Andreas Emmel mit Katharina Eylender, aus deren Verwandtschaft der 1816/1817 amtierende Bonner (Ober-)Bürgermeister stammte, stammt auch die älteste erhaltene Arbeit von Andreas Emmel, eine Meßkännchengarnitur, die noch heute im Besitz der Bonner Münsterpfarre St. Martin ist. Die außergewöhnliche Qualität der Arbeiten Emmels blieb dem kurkölnischen Hofstaat nicht verborgen, weshalb Emmel bald mit Aufträgen bedacht wurde, die sonst grundsätzlich nach außerhalb in die bekannten Zentren der Goldschmiedekunst vergeben worden sind. Das dokumentiert am besten der Auftrag für ein 314-teiliges Tafelsilber für 36 Personen, den Emmel 1792 vom Kurfürstlichen Hofrat Paul Joseph Reichsfreiherr von Landsberg-Velen erhielt. Bis 1945 in Familienbesitz, gelanten in den zurückliegenden Jahrzehnten einige Teller, Leuchter, Terrinen, Schüsseln, Besteckteile etc. in den Kunsthandel und konnten von den Landesmuseen in Bonn und Münster erworben werden, während die verschollen geglaubten zentralen Bestandteile, sämtlich mit dem Familienwappen des Auftraggebers versehen, erst vor zwei Jahren wieder auftauchten und nun dank der Hilfe der Kulturstiftung der Länder, des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, der Stiftung für Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen und anderer Geldgeber für das StadtMuseum Bonn gesichert werden konnten. Von dem Silber-Service, das Kurfrüst Maximilian Franz selbst in seiner Eigenschaft als Hochmeister des Deutschen Ordens 1793 bei Andreas Emmel in Auftrag gegeben hat, hat sich bisher leider kein Teil nachweisen lassen. Diese umfangreichen und kostspieligen Aufträge beeindrucken auch angesichts der Tatsache, dass offenbar weder Hofadel noch der Kurfrüst das Ende ihrer Herrschaft nahen sahen, obwohl der Kurfrüst schon im Frühjahr 1793 aufgrund herannahender Truppen der französichen Revolutionsarmee seine Residenzstadt Bonn kurzfristig hatte verlassen müssen und zu einer radikalen Kürzung seiner Ausgaben gezwungen war

 

Clemens August 16.08.1700 – 5.02.1761

 

Clemens August wurde in Brüssel als Sohn von Maximilian Emanuel Kurfürst von Bayern geboren. Seine Ausbildung erhielt Clemens in Paris und Rom, mit 23 Jahren wurde er Kölner Erzbischof und Kurfürst.

Die Prachtentfaltung des Versaillers Hofes und das Pariser Leben hatten ihm angetan. Obwohl er ein Genie im Geldeintreiben war, hatte er öfters finanzielle Schwierigkeiten; denn die Personalkosten für über 250 Kämmerer, 120 Förster, Jäger und Falkner waren eine schwere Bürde, ebenso die Kosten für Leib- und Hofärzte sowie Gesinde in haus, Küche und Hof.

Erst als Clemens August zum Hochmeister des reichen deutschen Ordens gewählt wurde, konnte er sich das Leben leisten, das er führte. Die Zahl der Höflinge des Kurfürsten stieg bald auf rund 1600 Leute an, hinzu kamen 750 Pferde.

Viele Bonner Kaufleute, Bäcker, Metzger und Bauern profilierten vom Fürstenhof, und so soll in Bonn auch der Satz entstanden sein: „Unter dem Krummstab lässt sich gut leben“.

Doch der Kurfürst verstrand es nicht nur zu leben, sondern auch zu regieren. Er verbot das Duellieren und Raufen, untersagte den Rheinschiffern das Fluchen und lästerliche Reden, erließ eine Brotbackordnung und 1737 legte er den Grundstein für das Bonner Rathaus.

Seine Liebe zum Prunk befriedigter er durch die Errichtung und Vollendung staatlicher Bauwerke. So vollendete er das Poppelsdorfer Schloss in Bonn und baute die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl.

Clemens August starb in dem Rahmen, in dem er als verschwenderischerer Kurfürst gern gelebt hatte, bei einem Ball am 05.02.1761 auf Schloss Philippsburg bei Koblenz.

 

Gottfried Kinkel 1815 – 1896

Kinkel wurde 1815 in Oberkassel bei Bonn geboren. Er wurde 1846 Professor für Kunst und Geschichte an der Bonner Uni. Wegen der Teilnahme an den badisch-pfälzischen Aufständen wurde er 1848 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt, konnte jedoch 1850 nach England fliehen.

Ab 1866 erhielt er in Zürich eine Professur für Kunstgeschichte und Archäologie. Für seine Beschreibungen der Heimatregion und deren Umgebung wird der glühende, rheinische Patriat mit seiner unbestechlichen Beobachtungsgabe unvergessen bleiben. Mit seiner Frau Johanna gründete er 1848 einen Dichterkreis, bekannt unter dem Namen „Maikäferbund“. Er starb im Jahre 1848 in Zürich.

 

August Macke

1887 – 1914)

August Macke wurde 1887 in Meschede geboren. Als Maler wird er zum Kreis der rheinischen Expressionisten gezählt. Er war Mitglied des Blauen Reiter, eines Freundschaftsbundes von expressionistischen Künstlern. Ab 1910 wohnte Macke in Bonn. Im Jahre 1913 organisierte er eine große Ausstellung der rheinischen Expressionisten. Gleich zu Kriegsbeginn wurde Macke eingezogen und fiel im gleichen Jahr an der Westfront in der Champagne.

 

Das Augustr-Macke-Haus

Ab 1911 lebte der Maler August Macke mit deiner Familie in dem dreistöckigen, spätklassizistischen Bürgerhaus, in dessen Dachgeschoss der Künstler sein einziges Atelier hatte. Hier entstanden über 350 Gemälde, unter anderem hielt Macke die Aussicht aus dem Fenster des Ateliers auf einigen Bildern und Skizzen fest.

Das Haus wurde nach der Renovierung im Jahre 1991 als Museum eröffnet. Neben dem im Dachgeschoss als Gedenkstätte eingerichteten Atelier befindet sich en den anderen Räumen des Hauses eine Dokumentation über die Lebenswerke und das Schaffen des Künstlers.

 

Dann werd ich euch mal ein paar Sehenswürdigkeiten aus Bonn zeigen:

Dieses ist die Godesburg, die das Wahrzeichen von Bonn-Bad Godesberg ist. Abends, wenn sie beleuchtet ist, sieht sie besonders schön aus. Sie wurde 1210 unter Erzbischof Dietrich von Köln gegründet und 1583 zum Teil zerstört. Erhalten blieb der 32 Meter hohe Bergfried, das Wahrzeichen der Stadt

Durch dieses "Koblenzer Tor"kann man mit dem Auto Richtung Innenstadt fahren.

 

Im Dezember 1770 erblickte Ludwig van Beethoven in der Bonngasse 20 das Licht der Welt. Wer ahnte damals, dass mit ihm ein musikalisches Genie geboren wurde, dessen Musik heute in aller Welt bekannt ist? Bis 1792 lebte Beethoven in Bonn.


Jetzt einige Infos zu den momentanen Events in Bonn

 
Die Bundesstadt Bonn ist traditionell Schauplatz für das große Finale von "Rhein in Flammen". Auch in diesem Jahr erleben Sie im Freizeitpark Rheinaue vor der eindrucksvollen Kulisse des Siebengebirges ein Höhenfeuerwerk der Superlative (Beginn 23.05 Uhr).

Das 20 Minuten dauernde pyrotechnische Lichterspektakel lässt die Nacht zum Tag werden und verzaubert den Himmel über dem Rheinauenpark unter dem Motto "Ode an die Freude" zu den Klängen Ludwig van Beethovens mit farbenprächtigen Bildern.

Bereits am Freitag vor diesem "Augenschmaus" beginnt das Musik- und Unterhaltungsprogramm im Rheinauenpark, dem ehemaligen Bundesgartenschaugelände.


Kindermitmachprogramm auf der großen Blumenwiese

Für die kleineren Besucherinnen und Besucher bietet das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Bonn auf der Blumenwiese ab 16 Uhr ein buntes Mitmachprogramm an. Kinder, die im Gedränge verloren gehen, werden auch in diesem Jahr wieder über die Leitstelle der Veranstaltung ausgerufen und im Spielhaus Rheinaue, direkt neben dem Leitstellenbus, "verwahrt" und von Fachkräften des Jugendamtes beschäftigt und getröstet, bis "Mama und Papa" wieder da sind. Ausdrücklich weist das Presseamt darauf hin, daß nur vermisste Kinder aufgerufen werden können. Jugendliche und Erwachsene müssen für den Fall der Fälle selber für einen Treffpunkt sorgen.

Auch zu empfehlen ist der Flohmarkt in den Rheinauen. Er findet an jedem 3. Samstag von April bis Oktober von 8 - 18 Uhr statt. Dort wird das Herz eines Trödlers höher schlagen.

Besonders gut ist auch das Bonner Museumsfest und der dazu gehörige Concert-Sommer. Ich werde versuchen noch weitere Infos zu dieser Veranstaltung zu finden. Von Mai bis September finden zwischen dem Kunstmuseum und der Bundeskunsthalle Konzerte mir Nationalen und besonders internationen Stars statt.

 

 

 

dieses kann man alles auf der website des Bonner Generalanzeigers und auf der Seite des Bonner Online-Veranstaltungskalenders nachlesen. Die Karnevals-News kann man auf Kamelle.de nachlesen.

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